Unser Pfadfinder-Stamm ist nach Don Giovanni Bosco benannt.
Don Bosco wurde am 16. August 1815 in Becchi bei Turin ( Italien ) als Sohn armer Bauern geboren.
In Turin besuchte er die Schule und nach anfänglichen Schwierigkeiten vor allem in Latein , war er bereits nach wenigen Monaten Klassenbester. Trotz seiner Herkunft beherrschte er viele Instrumente und hatte auch sonst ein erstaunliches künstlerisches Talent. Nach der Schulausbildung begab sich Don Bosco nach Turin, wo er ein Zimmer im Haus des Schneidermeisters Roberto bewohnte. Da er kein Geld hatte dieses zu bezahlen, arbeitete er die Miete bei seinem Hausherren ab und wurde ein hervorragender Lehrling. Weitere Lehren absolvierte er als Bäcker, Koch und Schmied.Später traf er die Entscheidung Priester zu werden.Er erhielt ein Stipendium für das Kollegium von Chieri, eine Art Priesterschule.
Zu dieser Zeit gab es zahlreiche soziale Störungen in Italien, die die Jugendlichen zur Kriminalität herausforderten. Der Priester Don Giovanni Bosco gründete kurz entschlossen eine Jugendgruppe und nannte sie Allegria ( Fröhlichkeit ). Er nahm sich den Jugendlichen an und spielte mit ihnen, ebenso wie er sie zum Gebet und zu Gottesdiensten versammelte. Für die Kinder wurde er zu einem Ersatzvater. Später ging Don Bosco auch in Gefängnisse und Spitale von Chieri und Turin. Er holte die verwahrlosten und kranken Jugendlichen zusammen und richtete ihnen in Turin eine Art Jugendraum ein. Später bekam er sogar ein größeres Jugendheim von der Kirche. Er hielt auch Vorträge im Gefängnis von Turin, bei denen meistens mehere hundert Straftäter anwesend waren. Später halfen ihm auch andere Männer und Frauen bei seinen Tätigkeiten. Mit ihnen gründete er die Gesellschaft des heiligen Franz von Sales, die Salesianer. Jahre danach entstand auch eine Schwesterngemeinschaft , die „Töchter Mariens“.
Die meisten seiner Zeitgenossen sagten von ihm, er sei sehr hilfsbereit gewesen, ebenso wie fleißig und höflich. Mit Geld konnte er angeblich nie umgehen. Meistens gab er es für andere aus. Diejenigen, die ihn nicht als Priester sahen, bezeichneten ihn als Pädagogen. Tatsache ist, daß er der erste große Pädagoge war, der es verstand ohne Prügel zu erziehen. Don Bosco setzte seinen Willen mit Güte und Vertrauen durch.
Auf keinen Fall ließ er sich jemals entmutigen. Auch nicht als er im Dezember 1887 erkrankte und bis zu seinem Tod am Morgen des 31. Januar 1888 das Bett hütete. Seinen letzten Satz kurz vor seinem Tod, sagte er zu seinem Bruder, nachdem er ihn gebeten hatte, seine Taschen nach Geld zu durchsuchen und falls er etwas finden sollte, es den Armen zu geben: „Arm bin ich geboren, und ich will auch so sterben".
Bereits 1923 wurde er vom Papst heilig gesprochen. Wenig später erkor ihn die Schweitzer Jugend zu ihrem Patron. Die „Salesianer“ und die „Töchter Mariens“ haben inzwischen, weit über die Grenzen Europas hinaus, Lehrlingswerkstätten und Heime aller Art für Jugendliche eingerichtet.