Vorgestellt: Der Pfadfinderstamm Don Bosco feiert am Sonntag sein 30-jähriges Bestehen – zu Gast bei engagierten Christen

„Gut Pfad“ seit drei Jahrzehnten

Von unserer Mitarbeiterin Sabine Zeuner

2013-09-20 Zeitung

Sie stehen zusammen: Die Mitglieder der Pfadfinder, hier einige der Leiter. Beginnend mit Dirk Schmiel (rotes Halstuch) im Uhrzeigersinn: Alexander Fink, Daniel Schäfer, Michelle Schmiel, Manuel Rebmann, Christine "Chris" Keilbach, Sven Surowec und Jessica Schmiel. Ein eigenes Jubiläums-Signet gibt es, ebenso kleine Geschenke - wie diese mit Fußabdrücken verzierten Kieselsteine - für die Gäste.

Ketsch. Es sind durchweg junge Menschen, denen man ins Auge blickt, besucht man die Pfadfindergruppe "Don Bosco" im katholischen Pfarrzentrum in der Schwetzinger Straße.
In diesen Tagen herrscht dort - parallel zum üblichen Treffpunkt-Gewusel - Feierlaune: am kommenden Wochenende wird das 30-jährige Bestehen der "Pfadis", wie sich die Leiterrunde gerne betiteln lässt, ausgiebig gefeiert. Grund genug für unsere Zeitung, vorbeizuschauen und sich mit den "alten Hasen" aus der Rover-Gruppe zu unterhalten Über das was war, über eigene Erfahrungen, das Fest und das, was kommt.
"Wir müssen gleich mal richtigstellen, weshalb wir eigentlich offiziell 1984 gegründet wurden, aber doch in diesem Jahr schon 30. Jubiläum feiern", sagen Daniel Schäfer und Christine "Chris" Keilbach und klären auf: ähnlich dem Gründer der Pfadfinderbewegung Robert Baden-Powell führten einige weibliche Interessierte ein Lager durch. Das war 1983 und zählt, den heutigen Aktiven zufolge, für sie, wie auch für Baden-Powell vor über 100 Jahren, schon zur Gründung der Gruppierung dazu.

Kieselsteine weisen den Weg
Gut: Jubi und Party 2013, an diesem Wochenende. Am Samstagabend kommen geladene Gäste in den Pfarrgarten. Sonntags laden die Pfadfinder zu einem ganz besonderen, festlichen Gottesdienst ab 11 Uhr in die Kirche ein. Hier kommen die unzähligen kleinen grauen Kieselsteine ins Spiel - sie sind mit roten Fußabdrücken verziert. "Das steht für den Weg, den Pfad, was sich mit unserer Vereinigung und den Grundlagen und Zielen bestens vereinbaren lässt", berichtet Chris Keilbach, die nach einigen Jahren Pause auf Anfrage, "die mich sehr überraschte aber auch freute", wieder zu den Pfadis gestoßen ist. 

"30 Jahre auf dem Weg"
Ihr Schwerpunkt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist nun der geistliche Impuls. Somit ist klar, dass sie den Gottesdienst mit allen Pfadfindern organisiert und gestaltet. Zudem hat sie das neue Logo entwickelt, das auf rotem Grund ein geschwungenes Kreuz zeigt, auf dessen langem Stamm unterschiedliche farbige Füße zu gehen scheinen. Eingebettet ist das Abbild in die Schriftzüge: "Pfadis Don Bosco Ketsch" und "30 Jahre auf dem Weg". Zusammen mit weiteren mottogebenden Ansteckern und Aufdrucken ziert es die Pfadfinderhemden der Ketscher.
"Einmal Pfadfinder - immer Pfadfinder", lacht sie und beschreibt, dass sie sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wieder sehr wohl fühlt in der Runde, die das bestätigt.

Gleichgesinnte treffen
Auf die Frage nach Höhepunkten, verstummen erst einmal alle, um dann loszubrettern: "Eigentlich alles."
Damit sind die wöchentlichen Gruppenstunden ebenso angesprochen, wie die Events - die Zeltlager, national und international, die mit Gleichgesinnten aus der Region und von überall her zusammenbringen. "Unsere Basis ist die Arbeit Hand in Hand, ohne Vorbehalte gegenüber Hautfarbe, Religion oder sozialer Herkunft", das unterstreichen die mehrheitlichen Studenten.
"Je mehr wir von anderen Kulturen und Menschen, deren Lebensumständen verstehen, desto weniger Potenzial für Auseinandersetzungen bis hin zu Kriegen gibt es", bringt es Keilbach auf den Punkt - was der Gründer bezwecken wollte und was man hier in der Enderlegemeinde mit Leben füllt.
Nach dem Sonntagsgottesdienst übrigens sind alle Bürger der Enderlegemeinde eingeladen, in den Pfarrgarten zu kommen, zu gutem Essen, Getränken, Kaffee und Kuchen und selbstredend zu guten Gesprächen untereinander und mit den Pfadis.


© Schwetzinger Zeitung, Freitag, 20.09.2013